[Foto: Ulf Marek]
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   Friedens-
  Adler
Projekt
FRIEDENSINITIATIVE
Galerist Valentino Burgmann will von der Vosslocher „Burg" aus Impulse für eine friedfertigere Welt aussenden
[Foto: Ulf Marek]

Wer in diesen Tagen in der Gemeinde Bokholt Hanredder, genauer gesagt in Höhe „Haases Park" bei der dortigen Jugendstilvilla „Die Burg", vorbeikommt, staunt nicht schlecht. Der Grund: Im Hof des zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen markanten Gebäudes befinden sich seit kurzem zwei rund acht Meter große Kunstwerke aus Bronze, die jeweils durch ihr wuchtiges Erscheinungsbild sofort die Aufmerksamkeit des jeweiligen Betrachter auf sich ziehen. Und genau diese Eigenart der Objekte, die sich jetzt im Bokholter Ortsteil Vossloch zum Überwintern befinden, möchte ihr Besitzer, der Galerist Valentino Burgmann, für eine neue Friedensinitiative nutzen. Das Motto: „Flying Eagles for Peace". Die monumentalen Skulpturen aus der Hand der Künstlerin Osprey Orielle Lake - jeweils bestehend aus einem stolzen Adler im Flug und einer richtungsweisenden Fackelträgerin - sind zu Beginn der 1990er-Jahre in San Francisco entstanden und waren schon einmal Bestandteil einer Friedensiniative, die von der „Burg" in Vossloch ausging. „Vor gut 20 Jahren wurden die Skulpturen nach Europa geflogen", so Burgmann. Hintergrund: Der Adler solle symbolisch die Kontinente miteinander verbinden und den Menschen den lang ersehnten Weltfrieden bringen.

„Eine Skulptur landete im Oderdelta auf der Insel Usedom, wo sie die Schirmherrschaft der anstehenden Schutzmaßnahmen für die bedrohten und nahezu ausgestorbenen Seeadler in ganz Mecklenburg-Vorpommern symbolisch übernahm", erklärte Burgmann. Und das offenbar nicht ohne Erfolg. „Heute gibt es dort wieder mehr als 250 Seeadler dank des wieder erstarkten Naturschutzbewusstseins der Bevölkerung vor Ort", betonte Burgmann.

Erfolg:
Die Adler kehren zurück

Die andere Adler-Skulptur kam nach Spanien, wo der majestätische Vogel aus Bronze ebenfalls die Menschen zum Nachdenken anregte. So kam es dort zu Denkanstößen, die viel Positives bewirkten. Unter Anderem wurden weitläufige Naturparks angelegt, was auch den Adler in die betreffenden Regionen zurückkehren ließ. Im kommenden Jahr sollen nun beide Kunstwerke wieder aktiv werden, denn - und das betont Burgmann ausdrücklich - die monumentalen Skulpturen sind nicht an einen einzigen Ort gebunden.

Erste Schritte für das weitere Fortbewegen des beziehungsweise der Adler seien eingeleitet. Bereits im Frühjahr 2018 könnte eine Skulptur auf der Insel Helgoland landen. Gespräche mit der Helgoland-Beauftragten des Kreises Pinneberg, Sabine Roberts, haben bereits stattgefunden, so Burgmann, der die Motivation zu dieser Aktion präzisiert: „Von Usedom nach Helgoland - also vom äußersten Osten direkt an der Grenze zu Polen bis hin zum äußersten Westen der Republik. Was für ein symbolträchtiger Vogelflug, der für die Versöhnung von Mensch und Tier in unserem Land steht." Die zweite Skulptur soll - so die bisherige Planung - im kommenden Jahr in Großbritannien im Sinne der Mission „Flying Eagles for Peace" tätig werden.

Wer die imposanten Kunstobjekte während ihres befristeten Winteraufenthalts in Vossloch einmal aus der Nähe betrachten möchte und auch an weiteren Informationen rund um die damit verknüpfte Friedensinitiative interessiert ist, kann sich freuen: Valentino Burgmann plant, ab dem 14. Januar regelmäßig einen Tag der offenen Tür in der „Burg" zu organisieren.

[Barmstedter Zeitung / Elmshorner Nachrichten 30. November 2017 -- Ulf Marek]
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